
Mit dem Boot ging es von Koh Samui zurück zum Festland. Von dort noch ca. 1 Std. wieder zur Busstation nach Surat Thani, wo wir in den Bus nach Khao Lak umsteigen w(s)ollten. Alles war heute irgendwie anders. Die Transfers waren umständlich, das Personal unfreundlich und da waren diese Briten, die sich an der Busstation beschwerten, als sie anstelle eines Minibusses in einem Songthaew (taxiähnlich, Ladefläche hinten ist mit Sitzgelegenheiten versehen, rund herum offen) ca. 50 km zum Airport gefahren werden sollten. Sie echauffierten sich ungemein und wir verstanden zuerst gar nicht, wie man sich darüber aufregen kann. Frei nach dem Motto: Andere Länder, andere Sitten. Ein paar Minuten später sahen wir unsere Fahrgelegenheit. Ebenfalls ein Songthaew, das uns zum eigentlichen Bus fahren sollte. Ok, wer weiß. Zu zehnt und mit einem Kinderwagen haben wir uns in das Taxi gequetscht. Unser Gepäck wurde wie immer „liebevoll“ behandelt und auf das Dach geschmissen. Nach fünfminütiger Fahrt stoppte das Taxi irgendwo in einer Seitenstraße in Surat Thani. Dort mussten wir erneut und unverständlicherweise wieder aussteigen. Unser Gepäck wurde „liebevoll“ entladen und vom Dach geschmissen (wahrscheinlich ging dabei auch Cathis Kraxe kaputt ). Nun hieß es plötzlich, dass wir erst in 1 Stunde zum eigentlich Bus fahren. Alle guckten sich unverständlich an, blieben allerdings ruhig. Da bemerkten wir diesen ruppigen Pakistani, der alle Anwesenden abklapperte und diesen irgendwelche Hoteltransfers o.ä. verklingeln wollte (zu offensichtlich überhöhten Preisen). Uns kam die Umgebung sowie der gesamte Ablauf sehr suspekt vor. Trotzdem ließen wir uns nicht zu besonderer Vorsicht hinreißen. Cathi nahm gleich mal den I- Pod aus der Tasche, den auch alle um sie herum sitzenden „Mitarbeiter“ sahen. Da Gundi schnell was zu Trinken holen war, wollte Cathi eben mit der Mukke die Zeit tot schlagen. Plötzlich hieß es aber, es geht los. Erneut stand so eine klapprige Taxibude vor der Tür – alle wunderten sich, wo denn der Bus bleibt. Aufregung und Wuhling. Alle sollten ihr Gepäck zum Aufladen bereitstellen. Cathi geriet in Panik, weil ihr Gundi nicht da war und ohne ihn geht gar nichts. Sie verstaute den I- Pod in ihrem Rucksack, um sich um das große Gepäck zu kümmern und ließ dabei ihren Rucksack einen kurzen Moment unbeaufsichtigt.
Als Gundi um die Ecke kam, ging es dann auch gleich los, zum Bus!? Ja. Im Bus nach Khao Lak wollten wir uns entspannt zurücklehnen und wie der Zufall es will, Musik hören. Doch gerade gestartet, bemerkten wir das Fehlen unseres I- Pods. Hatten uns doch nicht etwa die Hunde an dieser mysteriösen Zwischenstation, die überhaupt keinen Sinn machte, unseren Mukkekasten geklaut. 280 Euro im Ar…!! Nachdem wir den Bus auf den Kopf gestellt und ordentlich Krawall gemacht hatten, ließen uns die Busfahrer am Rande der Stadt, aber wenigstens noch an einer Busstation, endlich aussteigen (Ihre Englischkenntnisse waren plötzlich nicht mehr vorhanden und sie wollten uns einfach nicht aus dem Bus steigen lassen. Stattdessen telefonierten sie in unserer Anwesenheit wie wild herum – wahrscheinlich schon längst mit den Gangstern von der Seitenstraße). An der Busstation diskutierten wir weiter – wir wollten zurück zu dieser letzten Zwischenstation. Aber keiner wusste, wo der Platz war… Gut, der Bus war jetzt weg. Was machen?! Da tauchte doch nicht etwa dieser zahnlose Taxifahrer auf, der uns zu dieser Zwischenstation gefahren hat. Natürlich wusste auch er Nichts und konnte kein Wort Englisch – nur so viel, dass er uns für 5€ p.P. mit seinem Minibus nach Khao Lak bringen würde (viel zu viel). Alles klar! Uns war das nun echt zu viel und ein paar Minuten später war die Tourist Police an der Busstation.
Nachdem wir ihnen den Sachverhalt geschildert hatten, blieb Cathi mit dem gesamten Gepäck allein zurück an der Busstation!!! Gundi stieg, wie gewohnt, hinten in das nagelneue und klimatisierte Polizeiauto ein. Während der Fahrt zurück in die Stadt stellte sich schnell heraus, dass der Pakistani samt Gefolge kein Unbekannter ist. Die Bullen wussten sofort um welchen Platz es sich handelt. Dort angekommen, war natürlich niemand mehr da. Die hatten sich alle bereits aus dem Staub gemacht und unser I- Pod war unauffindbar.
Das Ende vom Lied: I- Pod weg, Bus weg, kein weiterer Bus an diesem Tag nach Khao Lak! Was machen? In der Sin City bleiben. Niemals! So fuhren uns die Polizeifreunde samt Gepäck quer durch die Stadt zu einem anderen Busbahnhof, von dem aus noch 1 Bus an diesem Tag fuhr – Phuket wir kommen.
Nach sechsstündiger Fahrt sind wir zu später Stunde in Phuket Town

angekommen. Phuket, die größte und seit dem Tsunami wohl auch bekannteste Insel Thailands, ist über eine Brücke mit dem Festland verbunden. Phuket ist heute das bedeutendes Tourismuszentrum Thailands. Jährlich besuchen über 3 Mio. Menschen diese Insel, deren besonderer Reiz in den zahlreichen, so unterschiedlichen Stränden liegt. Wir hatten unsere Unterkunft in Phuket Town, was uns sehr gut gefiel. Eine optisch sehr angenehme Stadt, die durch alte chinesische Häuser besticht. Um Phuket individuell zu erkunden, haben wir uns erneut einen Roller ausgeliehen und haben am ersten Tag die Stadt erforscht. Am nächsten Tag sind wir zum südlichsten Punkt der Insel gefahren – sehr schön. Von dort ging es zum „legendären“ Patong Beach, eine Art Ballermann auf Phuket. Grauenhaft und aus unserer Sicht zu meiden. Viel zu laut, kein Ambiente, kein schöner Strand, wie überall beschrieben, und viel zu touristisch. Also entschieden wir uns gleich weiter zu fahren. Wir hatten von einem Outlet Shopping Center nahe Phuket Town gelesen. Da mussten wir hin. Da der Outlet Store nicht ausgeschildert war und wir nur nach einer Wegbeschreibung fuhren, die wir von einer Tourismustante in Patong Beach erhielten, sind wir unverhofft im Norden der Insel am Flughafen gelandet. 35 Kilometer von Phuket Town entfernt – das alles mit unserem lovely Hondaroller. So haben wir ja doch am Ende, ähnlich wie in Koh Samui, die Insel umrundet. Am Flughafen konnte uns aber jemand den richtigen Weg weisen und wir verbrachten den Abend mit Shopping.
Unser kurzer und unerwarteter Zwischenstopp auf Phuket war beendet und wir fuhren nun unserem eigentlichen Ziel Khao Lak entgegen.

In Khao Lak verbrachten wir zwei sehr schöne Tage. Bei unserer Freundin Steffi fanden wir Unterschlupf. Sie lebt bereits 2,5 Jahre in Thailand und arbeitet als Tauchlehrerin. Sehr interessant, was sie zu berichten wusste. Das mit dem Tauchen scheint eine super Sache zu sein. Leider fehlte uns (vielmehr Cathrin) die Zeit, es selbst auszuprobieren. Zudem musste Steffi nach einer durchzechten Nacht mit uns am nächsten Tag auch wieder aufs Boot und hätte sich mit Frischlingen wie uns auch nicht im Wasserbecken aufhalten können. Sie ist immer mit Gästen für mehrere Tage auf dem Boot im Tauchgebiet Similan Islands unterwegs. Am besagten Abend waren wir mit ihr und ihren Freunden hübsch essen und anschließend in deren Stammbar Happy Snapper. Der Name der Bar wühlte bei uns alte Erinnerungen bezüglich Koh Samui auf!

Den Folgetag nutzten wir noch einmal, um am Strand zu entspannen (und unseren Kater aus zu kurieren). Komisches Gefühl, wenn man da so am Strand liegt und aufs Meer schaut. Insbesondere wenn man weiß, dass Khao Lak sehr stark vom Tsunami betroffen war. Irgendwie spürt man das auch noch…und nicht nur wegen der zahlreichen Tsunamigedenkstätten! Am nächsten Morgen ging es sehr zeitig los zu unserem fast 22- stündigen Busritt nach Malaysia- nach Kuala Lumpur!