Cathi und Gundi buexen aus - ans andere Ende der Welt...

Warum ausgebuext? Das Fernweh drückt, die Welt ist groß und es gibt viel zu entdecken. Warum ans andere Ende der Welt? Es gibt kein schnelles Zurück. Warum bloggen? Damit Ihr an unserem Ausgebuextsein teilhaben könnt. Viel Spaß beim Lesen!

Dienstag, 2. März 2010

Aloha Koh Samui

Koh Samui ist Thailands drittgrößte Insel und liegt östlich des Festlandes im Golf von Thailand. Hier angekommen, standen wir vor einer wichtigen Entscheidung: übernachten wir bei Gundis „speziellen Freunden“ von der Insel oder bei den wein- und baguetteverzehrenden Nachbarn, die Cathi so „gern“ hat. Die wunderschöne Lage der Cactus Bungalows direkt am Bo Phut Beach hat uns sofort überzeugt. Somit machten die Franzosen das Rennen!

Der Bo Phut Beach befindet sich im Norden der Insel und verfügt über einen schönen langen Strand. Er ist bei Besuchern populär aber bei Weitem noch nicht so touristisch erschlossen, wie die Strände im Osten und Süden der Insel. Die Cactus Bungalow Anlage verfügt über mehrere kleine in rot gehaltene Steinhäuschen, in denen Matratzen auf Steinplattformen liegen. Erinnert hat uns das Ganze an die Häuschen von Wilma und Fred Feuerstein – hier fühlten wir uns richtig wohl. Kleine grünbepflanzte Wege führten zwischen den Bungalows direkt zum Meer. Genial! Außerdem grenzte ein Restaurant an die Anlage, wo man sehr gut Essen konnte und einen sensationellen Blick auf das Meer hat.

Die ersten zwei Tage lagen wir nur am Strand, genossen die Sonne, das blaue Meer und die frischen Fruchtshakes, die man überall am Strand kaufen konnte! Auch das Massageangebot ließ uns nicht unbeeindruckt und beim Blick aufs Meer genossen wir das Durchgeknetet werden umso mehr. Am Abend erkundeten wir die Gegend und liefen ganz romantisch den Strand entlang ;)

Schnell war klar, ein Roller musste her. Damit ist mobil und kann die Insel auf eigene Faust erkunden. Einen Roller zu bekommen ist nicht schwer. Den gibt es für 4€ am Tag an jeder Ecke. Der Führerschein wird nicht verlangt und den Helm bekommt man nur auf eigene Nachfrage. Wir nahmen natürlich zwei mit, waren damit aber auf den Straßen eher die Ausnahme. Egal, rauf aufs Möfti und los. Wir sind dann gleich mal um die ganze Insel rum. Unterwegs gab es die ein oder andere Attraktion, z.B. Schmetterlings- und Orchideengarten, Elefantenfarm (Die wir aber niemals besucht haben und das Elefantenreiten auch nie machen würden - die Tiere sind alle importiert und leben teilweise unter erbärmlichen Bedingungen!!!) und einen Wasserfall, den auch wir uns anschauen wollten. Nachdem wir an einem vermeintlich öffentlichen Aussichtspunkt irgendwo im Hinterland bereits Geld fürs Parken des Rollers und das Betreten des Aussichtspunktes abdrücken mussten, haben wir uns das dann beim Wasserfall gespart. In Costa Rica gab es hunderte von Wasserfällen und dort saß niemand auf einem weißen Plastikstuhl und hat Eintritt verlangt. Für was auch?!
Naja, nun waren wir schon ein Stück im Inneren der Insel. Gundis Theorie zufolge muss es dort ja auch irgendwo eine Abkürzung zurück zur Hauptstraße geben. Den gleichen Weg zu nehmen und zu wissen, wo man rauskommt ist ja langweilig… Gesagt, getan. Nach ca. 30 Minuten waren wir irgendwo im Nirgendwo. Die steinigen Sandstraßen hatten teilweise zentimetertiefe Schlaglöcher und waren eigentlich nicht mehr befahrbar. Mit einem Geländewagen wäre das eventuell gegangen, aber nicht mit unserem niegelnagelneuen Straßenroller. Nachdem Cathi das ein oder andere Mal absteigen und Gundi hinterher laufen musste, weil die Wege zu steil waren, setzten bei sengender Hitze und permanentem Bremsen diese nach einer Weile aus. Da standen wir..mitten im „Outback von Koh Samui“..die Bremsen des neuen Roller kaputt gemacht..keine Idee, wo und wie nun raus hier..es gab kein Zurück. Aber Gundi verlor (dieses Mal) nicht die Nerven und manövrierte uns raus. Nachdem wir den Roller ein paar Minuten stehen ließen, funktionierten die überhitzen Bremsen wieder und Gundi sollte Recht behalten. Nach ca. 1 Stunde in der Wildnis tat sich die vermeintliche Abkürzung auf und wir waren fast wieder dort gelandet, wo unsere Tour am Vormittag begann. SuperGundi! Auf der Straße fahren ist halt langweilig…

Am nächsten Morgen wollten wir mal gepflegt Deutsch frühstücken. Dafür hatten wir uns Sonjas Bakery auserkoren. Hier gibt es das reichhaltigste Frühstück der Welt! Wir haben es beide nicht aufessen können. Schnell sind wir mit der netten Sonja ins Gespräch gekommen, die ursprünglich aus München kommt und seit einigen Jahren auf der Insel lebt und arbeitet. Eh wir uns versahen, waren drei Stunden vergangen. Viele neue und interessante Informationen wurden uns zuteil. Außerdem lernten wir neben Sonja auch Dagmar und Jens aus Solingen kennen, die ebenso frühstückten. Die Sympathie war auf allen Seiten da und so verabredeten wir uns ganz spontan für Sonntagabend, um gemeinsam zu Abend zu essen und die von Sonja so hoch angepriesene Ladyboy Show zu besuchen.
So wie der Tag begonnen hatte, sollte er auch enden. Nämlich mit viel zu viel Nahrungsaufnahme. In Chaweng hatten wir ein Open Air Fischrestaurant ausfindig gemacht. Anstatt Fried Chicken sollte einmal frischer Fisch auf den Tisch. Aufgrund unterschiedlicher Geschmacksinteressen musste es ein Fisch vom Grill (Red Snapper) und ein gedünsteter Oschi (White Snapper) sein. Dummerweise wogen die Viehcher jeweils fast 1kg… Mit kurz vor der Explosion stehendem Ranzen fuhren wir zu viert nach Haus. Aufgrund unseres kleinen „Völlegefühls“ wollten wir uns noch einen Verdauungsschnapps genehmigen. In den Verkaufsregalen fanden wir leider nur hochprozentigen einheimischen Ruß mit ordentlich Umdrehungen. Das Zeug hätte wir auch locker in unseren Rollertank füllen können. Noch Tage später sorgten Red und White Snapper für belustigende Momente…U.a. wurde ein Red und White Snapper Lied mit passender Gestik von Gundi kreiert. (Cathi: ohne Worte..)

Für den nächsten Tag haben wir eine Tour in den Marine Nationalpark Ang Thong gebucht. Dieses Atoll liegt mitten im Meer, ca. 1,5 Bootsstunden von Koh Samui entfernt. Es besteht aus 41 Inseln und Inselgruppen, von denen zwei touristisch erschlossen sind. Hauptattraktionen von Ang Thon sind eine wunderschöne Lagune sowie ein Aussichtspunkt, der sich 500 Meter über dem Meeresspiegel befindet. Nachdem wir die Lagune besichtigt hatten und mit einem Kajak gerudert sind, machten wir uns auf dem Weg zum Aussichtspunkt. Der Weg war wirklich, wirklich sehr beschwerlich. Es gab keinen Weg im eigentlichen Sinne. Eher Felsgestein, auf dem man sich den Weg durch den Regenwald hinauf bahnt. Einziges Hilfsmittel war ein gespanntes Tau, an dem man sich orientieren und festhalten kann. Schweißtreibende 45 Minuten später eröffnete sich uns ein sagenhafter Ausblick auf die gesamte Inselgruppe. Wahnsinn! Wer den Film „The Beach“ kennt, weiß wovon wir sprechen. Erschöpft von unseren Aktivitäten des Tages ging es zurück aufs Boot. Ein Sprung vom Oberdeck ins kalte Nass ließ sich Gundi trotzdem nicht nehmen. Wir ergatterten einen der begehrten Plätze auf dem Sonnendeck und sinnierten über unser anstrengendes Leben ;)

Der Sonntag war gekommen und nachdem wir den Tag am Strand verbrachten, trafen wir uns, wie verabredet, abends mit den Anderen. Sonja entführte uns in ein schönes Restaurant am Strand und wir plauderten. Anschließend ging es in die Travestie Show, die sehr unterhaltsam war – insbesondere die Showeinlage am Schluss war super!!
Da wurden Gundis Befürchtungen wahr, dass auch Leute aus dem Publikum in die Show involviert werden. Und da Sonja uns einen Tisch direkt an der Bühne organisiert hatte, war Gundi gleich Mode. Hinter der Bühne musste er seine Kleidung zwischen einem Haufen „Mischwesen“ ablegen und in ein körperbetontes, gelbes Frauenkostüm steigen. Mit diesem Kleidchen und einer furchtbar hässlichen Perücke sollten Gundi und 5 weitere Dumme auf der Bühne tanzen. Gundi entschied sich für eine Breakdanceeinlage. Ein Bild für die Götter!

Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns nur schweren Herzens von der Insel. Wir haben Koh Samui von einer sehr schönen Seite kennengelernt. Unsere nächste Station sollte Khao Lak im Westen Thailands (ca. 2 Stunden nördlich von Phuket) sein, wo wir unsere Freundin Steffi besuchen wollten. Aber es kommt erstens alles anders und zweitens als man denkt….

1 Kommentar:

  1. na wie cool! endlich schaffe ich es, mir alles von euch durchzulesen. so schön geschrieben! so tolle eindrücke! und so weit weg ;-(
    lasst es euch voll gut gehen und seid euch sicher: nur weil ich mich nicht melde, denk ich trotzdem ganz viel an euch :-) LG Vroni

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