
Mit der Annahme bereits Alles gesehen zu haben, was es an coolen und modernen Städten zu sehen gibt, sind wir in Singapur gelandet und wurden eines Besseren belehrt. Was für eine sensationelle Stadt! Alles was man über Singapur in den Medien gehört, gelesen oder gesehen hat, ist wahr. Singapur ist die sauberste Stadt der Welt. Nicht ohne Grund herrscht Kaugummiverbot. Diese sind in keinem Laden der Stadt erhältlich, auch ihr Besitz und die Einfuhr sind strafbar. Für unseren Kaugummi-Junkie Cathi natürlich die reinste Qual… Bezug nehmend auf die Sauberkeit der Stadt sei gesagt, dass sich überall eine Vielzahl an Mülleimern befindet (im Vergleich zu Bangkok- dort hat man vergebens nach einem öffentlichen Mülleimer gesucht…) und insbesondere für Gundi ganz wichtig:

Überall befinden sich öffentliche Toiletten. Diese sind alle sehr sauber sowie modern und zudem kostenfrei. Ein gutes Gefühl!!! Darüber hinaus gibt es speziell markierte Raucherplätze. Überhaupt gibt es für Alles ein Schild. Jede Handlung wird genauestens erklärt. Zum Beispiel steht im Bus geschrieben, dass der Busfahrer nicht angegriffen werden darf und genau wie jeder andere Mensch ein Recht auf die unbeschadete Ausübung seiner Arbeit hat. Zudem gibt es gekennzeichnete Sitzplätze für spezielle Personengruppen, wie Alte, Kranke und Schwangere. Es wird sich wirklich daran gehalten! Wer sich nicht an die Regeln hält, wird durch ein weiteres, sich daneben befindende Schild über die Konsequenzen und die Höhe der Strafe informiert. Dies sind in der Regel Geldstrafen, welche schnell mal 500 – 1.000 Singapur Dollar (2 SD = 1 €) sein können. Da überlegt man einmal mehr, ob man den Busfahrer angreift oder nicht...:-)
Erwähnenswert sind ebenso die technologischen Errungenschaften der Stadt. Alles funktioniert irgendwie automatisch, mit Scanner, Magnetstreifen oder Code. So besitzt z.B. fast jeder Passagier der öffentlichen Verkehrsmittel eine Chipkarte, welche beim Ein- und Aussteigen nur an einen sich im Transportmittel befindlichen Scanner gehalten wird. So wird die Fahrtstrecke automatisch berechnet. Das lästige Ticketkaufen und die unterschiedlichen Tarifzonenberechnungen entfallen. Der Busfahrer ist gleichzeitig der Kontrolleur, denn eingestiegen wird nur vorn. Beim Anhalten der Karte an den Scanner ertönt ein Piepgeräusch, was ihm signalisiert, dass genügend Geld auf der Karte ist. Selbstverständlich haben wir uns auch eine solche Karte organisiert, nachdem wir für die erste Fahrt das dreifache bezahlt haben. Denn Busfahrer in Singapur wechseln kein Geld!
Die Gesamtheit aller technologischen Begegnungen, welche wir in diesem Teil Asiens (einschließlich Kuala Lumpur) hatten, lässt uns zu dem Schluss, dass der Westen nachziehen muss, um nicht von den Asiaten technologisch überholt zu werden- wenn sie es nicht schon getan haben…Als Beispiel wirkte New York im Vergleich zu Singapur fast ,,steinzeitlich“…
Singapur ist beeindruckend, kosmopolitisch, entspannt und multikulturell… So viele verschiedene Kulturen leben friedlich miteinander. Vorwiegend sind es Chinesen, Malaysier, Inder und Araber. Und trotz unterschiedlicher Religionen und Bräuche wird eine gemeinsame Sprache (Englisch) gesprochen, die alle wieder miteinander verbindet. Hier ist wirklich Multikulti angesagt und man spürt überall, was das eigentlich bedeutet – da können sich Hamburg und Berlin noch eine Scheibe abschneiden.
Bevor wir in Singapur angekommen sind, waren wir uns nicht ganz sicher, was wir in dieser verhältnismäßig kleinen Stadt (im Vgl. zu anderen Städten) alles machen sollen. Da lagen wir wohl ein weiteres Mal falsch. Von früh bis spät sind wir rumgerannt um alles anschauen und in uns aufzusaugen. Wir waren 4 Tage in Singapur. Die haben bei Weitem nicht gereicht. Neben den zahlreichen Sehenswürdigkeiten, den jeweils so unterschiedlichen und ebenso sehenswerten Stadtteilen (z.B. Little India, Chinatown, Arab Street…), ist Singapur ein einziges Shoppingparadies.
Die Orchard Road ist die Hauptstraße und Hauptshoppingmeile Singapurs. Sie stellt aufgrund des schier unerschöpflichen Warenangebotes ihrer hochmodernen Einkaufszentren das Hauptziel vieler Besucher dar. Überall befinden sich riesige Malls und Center. Es gibt das Orchard Central, Orchard Point und Orchard Plaza. Diese Unterteilung gibt es für fast alle anderen Straßen. Alle Center beherbergen über 300 Geschäfte. Nur damit ihr einmal eine Vorstellung von der Vielzahl der unbegrenzten Shoppingmöglichkeiten bekommt. Selbst in den U-Bahnstationen befinden sich Geschäfte auf mehreren Ebenen. Man hat teilweise das Gefühl, dass Singapur ein einziger Shoppingkomplex ist, aus dem man nicht mehr heraus kommt. Bei Gundi ist der Shoppingwahn ausgebrochen und er hat Cathi in fast jedes Center geschleppt.

In alter Manier haben wir natürlich auch in Singapur eine Stadtrundfahrt gemacht. Die war zwar billig, aber dafür auch nicht wirklich informativ. Hier sollte man einen privaten Stadtrundfahrtanbieter den öffentlichen vorziehen. Die Stadtrundfahrt wurde trotzdem ein Erlebnis, da wir kurzerhand am größten und gleichzeitig höchsten Riesenrad der Welt ausstiegen. Der „Singapur Flyer“ hat große, rundum verglaste Kabinen für ca. 20 Personen. Wir teilten uns eine Kabine mit 2 Chinesinnen, welche immer mit ihrem doofen Bonbonpapier knisterten und das für das Wohlbefinden der höhenangstgeplagten Cathi nicht gerade förderlich war. Trotzdem extrem exklusiv! Am höchsten Punkt erreicht die

Kabine des Riesenrads 165 Meter. Von dort oben hat man einen sensationellen Blick über die Stadt, auf das Meer und den Hafen und speziell auf die Skyline. Ein Muss für jeden Singapur Besucher. Weitere Highlights auf unserer Singapur Tour waren der Chinesische Garten, der Financial District, die Esplenada Bay mit dem Theater, der Glücksbrunnen (,,wieder Mal“ was, das, …der größte der Welt), der Hafen sowie das innere Zentrum Singapurs.
Singapur ist ein einzigartiges und zugleich anstrengendes Erlebnis! Nach drei Tagen „d

urch die Stadt gerenne“ waren wir so knülle und „stadtmüde“, dass wir uns kurzerhand für einen Ausflug auf die Abenteuerinsel Pulau Ubin entschieden. Sie bietet einen willkommenen Kontrast zum Rummel der Stadt. Autos sind auf dieser Insel nicht erlaubt. Man erkundet diese am besten mit dem Fahrrad, was auch wir taten. Alles grünte und blühte. Wir fuhren durch die tropischen Wälder und Mangrovenlandschaften, trafen auf Vögel, Krabben, Lobster und sogar ein Wildschwein. Ein im Wasser gebauter Steg führte uns um einen Teil der Insel herum, von de

m man die Küstenregion mit den Mangroven besonders gut bestaunen konnte. Nach den hektischen Tagen war dies wirklich Seelenbalsam für uns. Gleichzeitig konnten wir viel Kraft und Energie tanken, denn am nächsten Tag sollte es ja zu unserem eigentlichen Ziel gehen… nämlich Australien!!!
Habt mir extrem Bock auf K.L. & Singapur gemacht! da werden wir dann wohl im winter nochmal vorher nen Abstecher nach Asien machen müssen.. good job!
AntwortenLöschenHallo Cathi und Gundi,
AntwortenLöschenspannend zu lesen, was Ihr alles erlebt habt, seid wir uns auf Koh Samui verabschiedet haben.
Wir werden mal verfolgen, was ihr weiter treibt!
Grüße aus Solingen, Jens und Dagmar