Cathi und Gundi buexen aus - ans andere Ende der Welt...

Warum ausgebuext? Das Fernweh drückt, die Welt ist groß und es gibt viel zu entdecken. Warum ans andere Ende der Welt? Es gibt kein schnelles Zurück. Warum bloggen? Damit Ihr an unserem Ausgebuextsein teilhaben könnt. Viel Spaß beim Lesen!

Donnerstag, 2. Dezember 2010

(Charles) Darwin

Während der letzten beiden Tage von Franzis Anwesenheit haben wir uns gemeinsam die Stadt angeschaut. Darwin ist Australiens einzige tropische Hauptstadt mit vielen Palmen, Grünflächen, maritimen Flair und viel Sonnenschein. Sie ist nach dem englischen Naturforscher und Entdecker Charles Darwin benannt – da läuten doch die schulischen Biologieunterrichtsglocken, was!? Dreh- und Angelpunkt in Darwins Zentrum ist die Mitchell Street. Die meisten Geschäfte, Unterkünfte, Restaurants und die angesagtesten Bars und Clubs befinden sich entlang der Hauptmeile. Nur wenige Gehminuten von der Mitchell Street entfernt liegt Darwins Stolz – die Milliarden teure Waterfront. Ein kleiner, aber feiner Landzipfel direkt am Meer mit Kongresszentrum, namhaften Hotels, dem Wave Pool (einem Pool zum tollen und Spass haben, indem künstlich Wellen erzeugt werden), Wohnhäusern und der Werft. Die Waterfront ist ein ziemlich neues Projekt in Darwin, welches Leben, Arbeiten und Freizeit miteinander kombinieren soll. Ganz in der Nähe befindet sich zudem das Freilichtkino „Deckchair“, in welchem wir auch waren.

Unser Quartier bezogen wir zunächst auf dem örtlichen Campingplatz, wo Gundi auch gleich am ersten Abend Bekanntschaft mit unseren neuen Nachbarn machte. Grant, ein australischer Gärtner und Hobby- Künstler, zeichnete gerade vor seinem Zelt, als Gundi ihn mit der Bierbulle in der Hand und in seiner gewohnt lockeren Art anquatschte...Er hatte nämlich nach einer Woche eh genug vom Geschnatter seiner mitreisenden Hühner ;-). Dies sollte der Beginn einer wunderbaren Freundschaft werden und einen Wendepunkt in unserer Reise darstellen. Gemeinsam mit Grant und seiner Freundin Cassie sowie einem weiteren australischen Pärchen wuchsen wir schnell zu einer kleinen Zeltplatzkommune zusammen. Bereits nach 2 Wochen wurden wir gefragt, ob wir nicht mit Ihnen zusammen in ein Haus in der Stadt ziehen wollen. Der staubige Campingplatz war extrem teuer und zudem stand die Regenzeit vor der Tür, so dass uns das Angebot gerade recht kam.

Da wir ja nun ziemlich Pleite waren, musste für jeden von uns schnellstmöglich ein Job her. Franzi flog am 31. Juli zurück und unsere intensive Jobsuche begann. Also, wieder Lebenslauf aktualisieren, drucken und überall verteilen sowie bei zahlreichen Arbeitsagenturen vorstellig werden. Wir bewarben uns in alle Richtungen. Nach rund 2 ½ Wochen und ein paar Fehlschlägen ging dann alles ziemlich schnell...
Wir zogen um, Cathi startete ihre Arbeit im Darwin Convention Centre als Food & Beverage Supervisor und parallel als Customer Service Officer am Darwin International Airport.
Gundi fand einen gut bezahlten Job in einer Schraubenfabrik.

Von August bis Mitte November arbeiteten wir nahezu jeden Tag, um unseren weiteren Trip zu finanzieren. Wir hatten wirklich eine sensationelle Zeit in Darwin. Wir lernten schnell die Freunde unserer neuen Freunde kennen, gingen mit Kollegen von der Arbeit weg und wuchsen immer fester mit unserer ,,neuen Familie“ im Haus zusammen. An unseren freien Tagen besuchten wir unter anderem den größten Tierpark im Northern Territory, gingen ins Kino, an den Strand und so weiter. Leider kann man in Darwin nicht im Meer baden gehen. Überall besteht die Möglichkeit eine Begegnung mit einem Krokodil zu machen. Nachdem wir uns nach der Arbeit im hauseigenen Pool abgekühlt haben – das war zwingend notwendig, da jede Aktivität bei durchschnittlich 34°C und einer Luftfeuchte von 80% mit Schwitzen verbunden war. Nur das bloße Atmen ließ einem die Schweißperlen auf die Stirn rollen- , aßen wir gemeinsam mit der Familie zu Abend, gingen an Wochenenden zu BBQ´s von Freunden und schauten uns gemeinsam das große Football Finale an.

Durch den Job am Flughafen inspiriert, nervte Cathi Gundi solange bis er einer „Auszeit von unserer Auszeit“ auf der indonesischen Insel Bali zustimmte. Und eh wir uns versahen, beendeten wir nach über drei Monaten unsere Jobs, packten unsere Sachen und flogen ins 2,5 Stunden entfernte Bali. Ein Traumurlaub lag vor uns!

Die ersten 4 Tage verbrachten wir in einem wunderschönen Hotel in Jimbaran im Süden der Insel nahe der Touristenhochburg Kuta.
Kuta ist Zentrum des ganzen Halli Galli und besteht eigentlich nur aus Shop an Shop an Shop, in denen man allen möglichen Tourikram, Fälschungen und weitere unnütze Dinge findet. Eigentlich wollten wir uns mit dem Shoppen ein wenig zurück halten, aber aus unerfindlichen Gründen besaßen wir plötzlich u.a. eine Guggi-Tasche ( balinesische Originalware, versteht sich ;-)), diverse Klamotten und 28 neue Kinofilme auf DVD – je 1 Dollar das Stück! Läuft!
Wir liehen uns einen Roller aus und erkundeten so die Gegend um Nusa Dua und die Hauptstadt Denpasar. Der Strassenverkehr in asiatischen Ländern ist uns ja eigentlich nicht fremd, aber hier herrschen gaaanz andere Regeln; nämlich keine bzw. nur eine: der mit der lautesten Hupe hat Vorfahrt. Also einfach Augen zu und durch!
Einen Stopp machten wir auch an einem der berühmtesten Tempel der Insel, im Süden in Uluwatu. Der Tempel liegt auf einem Steilfelsen direkt an der Küste. Traumhafte Kulisse, doch das eigentliche Highlight hier sind die frechen Affen, die Gundi beim Spazierengehen doch einfach seine Sonnenbrille vom Kopf geklaut und angeknabbert haben! Ein „Affenfutterverkäufer“ köderte gegen Gebühr (versteht sich!) den Affen, der die Sonnenbrille hatte, und so bekam Gundi sie zurück!
Am vierten Urlaubstag nahmen wir uns einen persönlichen Fahrer, der uns zu den wichtigsten Touristenattraktionen brachte und uns dann über den größten und bekanntesten Vulkan im Norden zu unserem zweiten Quartier an der Ostküste chauffierte. Bali ist wunderschön - verlässt man Kuta in Richtung Norden bzw. ins Landesinnere verändert sich die Landschaft zusehends. Saftige Grünflächen und Hochebenen sowie Palmen wohin das Auge blickt. Super klasse! Wir lieben es.

In Kubu ließen wir es uns dann richtig gut gehen. Das kleine Resort, in dem wir eingecheckt hatten, lag direkt am Meer und bestand aus 10 kleinen Bungalows. Unsere Tage hier waren fast immer gleich: leckeres Frühstück mit Blick aufs Meer, Sonnenbaden am Pool mit Blick aufs Meer, zwischendurch Cocktail an der Poolbar mit Blick aufs Meer sowie einigen wohltuenden Anwendungen im resorteigenen Spa.

Entspannt von den zahlreichen Anwendungen, der unglaublichen Gastfreundlichkeit der Balinesen sowie den unvergesslichen, enorm positiven Eindrücken dieser wunderschönen Insel flogen wir knackebraun (im November;-)) zurück nach Darwin. Dort verbrachten wir einen letzten Abend mit der Familie und starteten am nächsten Tag den nächsten Teil unserer Australienreise. Nach vier Tagen im Auto und 2300 Kilometern später erreichten wir am 27. November Townsville an der Ostküste. Jippie!!!

Von hier geht es nun nach Cairns zum Tauchen im Great Barrier Rief...
Hiervon werden wir euch wieder alles ausführlich im ,,nächsten Jahr“ berichten!!!
Dann hoffentlich aus Sydney, wo wir Silvester verbringen werden.

In diesem Sinne wünschen wir euch schon jetzt ein wunderschönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!!!

1 Kommentar:

  1. Oh ja das mit dem diebischen Affen hätte ich zu gern gesehen!!! ;p

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