Cathi und Gundi buexen aus - ans andere Ende der Welt...

Warum ausgebuext? Das Fernweh drückt, die Welt ist groß und es gibt viel zu entdecken. Warum ans andere Ende der Welt? Es gibt kein schnelles Zurück. Warum bloggen? Damit Ihr an unserem Ausgebuextsein teilhaben könnt. Viel Spaß beim Lesen!

Freitag, 12. Februar 2010

Sport frei in Sukhothai...

...oder die Geschichten von der Sache mit dem Fahrrad, den Flip Flops und unserer kulinarischen Entdeckungstour.

Nach 6 Stunden Fahrt von Bangkok hoch in den Norden waren wir nun in Sukhothai - Thailands erster Hauptstadt - angekommen. Von der Busstation holte uns der freundliche Betreiber unseres Guest Houses ab - was für ein Luxus! Das famieliengeführte Guest House liegt in einer kleinen Seitengasse nahe dem Stadtkern von New Sukhothai. Hier war es schön ruhig, die Zimmer sauber und das Betreiberehepaar stets bemüht, dass es uns an Nichts fehlte - und das für 250 Baht / 5 € pro Zimmer.

Sukhothai ist ein kleines verschlafenes Provinzstädtchen, welches aus New und Old Sukhothai besteht. New Sukhothai ist sehr klein. In einer Stunde ist man mit Allem durch. Hier gibt es kleine Geschäfte, die üblichen Strassenstände und ein paar kleinere Wats.

Bekannt ist Sukhothai hauptsächlich wegen der weitläufigen Ruinenanlage in Old Sukhothai. Auf mehreren 1000 m² sind

Überbleibsel von Wats, Chedis, großen Buddhastatuen in einer parkähnlichen Anlage verteilt. Die einzelnen Ruinen befinden sich teilweise auf künstlich angelegten kleinen Inseln, welche von Wasser umgeben sind. Um das Gelände zu erkunden, leiht man sich am Besten ein Fahrrad aus. Gesagt getan!

Zu dem Fahrradverleih hingegangen und akurat um den Preis gefeilscht. Beim Probesitzen auf dem schönen, rosafarbenen Rad, welches neben unzähligen weiteren Rädern etwas erhöht auf einem Podest stand, war Cathi etwas übereifrig. Beim Aufsteigen löste sich der Fahrradständer, Cathi konnte die Bremse nicht mehr richtig greifen und ist prompt kopfüber mit dem Rad vom Podest gefühlte 70 cm in die "Tiefe" gestürzt. Sie hat sich natürlich Nichts anmerken lassen, ist schnell aufgestanden, rauf aufs Rad und ab. Heute erinnert nur noch ein riesiger blauer Fleck am Oberschenkel von dem Geschehnis. Nun ja..4 Stunden sind wir mit dem Rad durch die Ruinen gefahren bevor es zurück ins Guest House ging.

Beim Frischmachen bemerkte Gundi, dass seine Flip Flops ... ach was, seht selbst. Da hat Cathi beim Einpacken der Schuhe in Bangkok irgendwas verkehrt gemacht..So kann es gehen, wenn man sich überall die Schuhe ausziehen muss!

Das hat uns aber nicht davon abgehalten auf kulinarische Entdeckungstour in Sukhothai zu gehen. Auf dem Nachtmarkt gab es wieder die verrücktesten Sachen. Pad Thai (gebratene Nudeln mit Gemüse und Hühnchen und mit verdammt leckeren Gewürzen) ist zu unserem Leibgericht geworden. Alles in Allem war es sehr schön in Sukhothai. Am nächsten Tag fuhren wir weitere 6 Stunden in den Norden hinauf, nach Chiang Mai - in die zweitgrößte Stadt des Landes.

Montag, 8. Februar 2010

Bangkok - (K)eine Stadt zum Verlieben

Thailands Hauptstadt gilt offiziell als die heißeste Metropole der Welt!!! Das können wir nur zu genau bestätigen. Das Quecksilber sank kaum unter 30 Grad. Selbst in der Nacht war schwitzen Programm und der Ventilator stand nicht still. Bei unseren Ausflügen fehlte uns sprichwörtlich die Luft zum atmen...Die Abgase der über 2 Millionen Autos ( jedes Jahr werden 200.000 bis 300.000 neue Fahrzeuge zugelassen), welche sich täglich durch die völlig überlassteten Strassen quälen, taten ihr übriges. Um zügig voran zu kommen, wählt man dann schon mal das nicht minder umweltverschmutzende Tuk Tuk, was sich seinen Weg (halsbrecherisch) durch den Verkehr bahnt! Handeln ist da an der Tagesordnung, sonst ziehen einen die Thais freundlich lächelnd, unverblühmt über den Tisch. Neben den weltberühmten Tuk Tuks sind Mopeds ein weit verbreitetes und beliebtes Fortbewegungsmittel. Selbst alte Omas heizen mit den Mopeds- natürlich zumeist ohne Helm- durch die Strassen.

Die Orientierung viel uns teilweise ziemlich schwer, weil der Sauerstoff zum Denken fehlte. Außerdem gibt es in Bangkok kein eigentliches Zentrum, was die ganze Stadt quasi zu einem Zentrum macht. Zusätzlich erschwert einem die oft nur in Thaischrift vorhandene Ausschilderung (dies gilt primär für die Strassenstände, was uns schon so manch kulinarische Überraschung bereitet hat- negativ als auch positiv). Dennoch haben wir den Weg zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt (unter anderem auch zu den Leckereien auf diversen Stadtmärkten oder direkt an der Strasse...) gefunden. Highlights waren das Nationalmuseeum und definitiv der prunkvolle Königspalast und der goldene Tempel mit wundervollem Blick über die ganze Stadt. Bangkoks berühmteste Tempelanlage, Wat Phra Kaeo, beherbergt den smaragdenen Buddha. Hier hatten wir sogar das Glück an einer Zeremonie der Mönche teilzunehmen. Hat schon etwas Magisches! Und nicht zu vergessen ist der Liegende Buddha im Wat Po (Wat heißt übrigens Tempel). Der Buddha ist 45 Meter lang, 15 Meter hoch und ist komplett mit Gold verziert. Wahnsinn! Alle Tempelanlagen sind sehr beeindruckend. Sie sind prunkvoll, bunt und teilweise riesig. Beim Betreten muss man sich stets die Schuhe ausziehen- wie in vielen Wohnhäusern und Guest Houses. Außerdem ist angemessene Kleidung erforderlich- Männer müssen stets lange Hosen tragen; bei Frauen müssen die Schultern sowie die Knie bedeckt sein. Man hält sich an die Spielregeln um nicht auf zu fallen.
Da wir fast alle Wege zu Fuß gelaufen sind, waren wir am Abend immer platt. Für uns war dieser Weg des Entdeckens aber ein absolutes Muss, da man so auch mal in die Gassen fern ab des Tourismus schauen konnte.

Am Samstag wollten wir dann in den überdimensionalen Einkaufszentren der Stadt groß shoppen gehen. Die Auswahl ist riesig - von Billigware bis Designermode ist alles erhältlich. In den Centern herrscht reges Treiben. Überall ist es bunt und laut. Man wird permanent beschallt- in den Zentren, in Bussen, in Zügen und auf der Strasse etc.- mit Werbung, Musik und Shows. Auf der Strasse fahren Auto mit riesigen Lautsprechern auf der Ladefläche umher, welche für uns geradezu unmutbare, monotone Salven von sich geben! Wahrscheinlich irgendetwas zu ihrem König Bhumipol, welcher wohlgemerkt, überall auf Tafeln und Plakaten im ganzen Land verteilt dargestellt ist. Er muss wohl ein sehr guter König sein und viel für Land und Leute getan haben und immer noch tun. Auf jedenfall ist er sehr verehrt und man sagt besser nichts Abfälliges über ihn! Sein Vater (Rama VIII) wurde übrigens in Deutschland geboren. Schlaaand, Schlaaand weltweit.

Leider war unsere 7 stündige Shoppingtour wenig erfolgreich. Wir gaben aber nicht auf und sind am nächsten Tag gleich nochmal los. Auf Bangkoks größtem Wochenmarkt entpuppten wir uns als wahre Feilscher und kauften wie die Großen ein. Die ganzen Klamotten landeten in unserem so schon überfüllten Gepäck. Total clever von Cathi und Gundi!! Das ein oder andere H & M Shirt blieb dann gleich notgedrungen in unserem ersten Quartier zurück.

Bangkok - hass es oder lieb es- bei uns war das Verhältnis so ziemlich ausgewogen. Einerseits das 21 Jahrhundert-andererseits 3. Welt. Sehr kontrastreich eben.

Unsere Tage in Bangkok sind nun vorbei. Nach 6 Stunden klimatisierter Busfahrt (ein wenig Luxus sei den Backpackern gestattet) haben wir Sukhothai erreicht. Sukhothai war Thailands erste Hauptstadt. Wir sind gespannt, was uns hier erwartet...