Cathi und Gundi buexen aus - ans andere Ende der Welt...

Warum ausgebuext? Das Fernweh drückt, die Welt ist groß und es gibt viel zu entdecken. Warum ans andere Ende der Welt? Es gibt kein schnelles Zurück. Warum bloggen? Damit Ihr an unserem Ausgebuextsein teilhaben könnt. Viel Spaß beim Lesen!

Donnerstag, 18. Februar 2010

Shopping und Wellness in Chiang Mai

Chiang Mai ist die zweitgrößte Stadt Thailands und
befindet sich ca. 700 km nördlich von Bangkok. Im Vergleich zur Hauptstadt ist Chiang Mai mit fast 300.000 Einwohnern ein nettes, kleines Städtchen. Es gibt einen Stadtkern, der von einer alten Stadtmauer und einem Wassergraben umgeben ist. Im Stadtzentrum befinden sich viele kleine Restaurants und Cafés, in denen man gut und günstig Speisen kann. Um in dem Zusammenhang auf Fragen eurerseits einzugehen: Grundlage der lokalen Küche sind vorwiegend Reis und asiatische Nudeln, die mit viel Gemüse und zumeist Hühnerfleisch serviert werden. Die Gerichte sind sehr gut gewürzt (Achtung: teilweise sehr scharf, obwohl man schon „normale Würzung“ bestellt hat.) Die Umstellung auf die asiatische Küche viel uns aber nicht schwer. Sie ist sehr bekömmlich – selbst in den letzten Hinterhöfen waren die Speisen lecker und gut verträglich. Teilweise sind die Speisen in Englisch ausgeschrieben. Ansonsten zeigt man einfach mit dem Finder auf das, was man Essen möchte.

Wie in jeder Stadt sind auch in Chiang Mai zahlreiche mehr oder weniger imposante Wats zu besichtigen. Herausragende Sehenswürdigkeiten gibt es keine. Vielmehr ist der Norden im Allgemeinen für sein Umland, die Natur und die angebotenen Touren (Trekking, Elefantenreiten, Rafting etc.) bekannt. Die Nähe zu Laos und Myanmar ist ein weiterer Vorteil des Nordens. Von Chiang Mai aus kann man Tagestouren in diese Länder unternehmen. Was auf jeden Fall erwähnenswert ist, ist ein Ausflug in den ca. 12 km entfernten Wat Prathat Doi Kham. Der Tempel liegt auf einem Hügel, von dem man einen herrlichen Blick auf die Stadt und die malerische Umgebung hat. Dorthin sind wir mit unseren neugewonnenen Freunden Susi und Markus gefahren. An dieser Stelle einen lieben Gruß an die Ex- Ossis, welche wir auf unserer Busfahrt von Sukhothai nach Chiang Mai kennengelernt haben.

Unsere Unterkunft in Chiang Mai war günstig und okay. Für 6 € die Nacht haben wir es in Kauf genommen, dass das Klo keine Spülung hatte bzw. diese nur aus einem Eimer Wasser bestand, der sich neben der Toilette befand und den wir immer selbst mit Wasser aufgefüllt haben. Die durchgelegenen Betten waren wahrscheinlich aus Mittelerde. Gundis Füße ragten mindestens 10 cm aus dem Bett heraus. Dafür waren wir mitten im Stadtkern. Zur Hauptmeile und dem Nachtmarkt lief man nur wenige Minuten.
Nach unserer Ankunft haben wir uns kurz frisch gemacht und sind direkt zur Massage auf der gegenüberliegenden Seite marschiert. Das sollte unsere erste Thai- Massage werden. Das Besondere hierbei war, dass wir von Blinden massiert wurden und die Einnahmen somit auch einem guten Zweck dienten. Die Thai Massage war sehr gewöhnungsbedürftig. Wir lagen neben einander und sahen in unsere schmerzverzehrten Gesichter. Bei der Massage spürte man Stellen am Körper, von denen man bisher Nichts wusste. Die Jungs haben einen ziemlich hart rangenommen. Aber der nächste Tag brachte überraschenderweise keinen Muskelkater mit sich, lediglich Entspannung machte sich breit. Massagen und sonstige Beautyanwendungen (Pediküre, Maniküre) sowie 2 Besuche im Fitnessstudio sollten fester Bestandteil unseres Chiang Mai Aufenthaltes werden.
Unsere Tage in Chiang Mai verliefen sehr gemütlich. Früh suchten wir uns immer was Nettes, wo man lecker Frühstücken konnte. Gewöhnlich gibt es Müsli mit Joghurt und Früchten oder Toast mit Ei in jeglicher Form. Beim Frühstück haben wir uns dann immer überlegt, was wir den Tag über machen wollen. Manchmal sind wir auch einfach so losgezogen, ohne Ziel . Gelandet ist man immer irgendwo. So beschlossen wir einmal mehr beim Frühstück in einem kleinen urigen Café an der Strasse, dass unsere nächste Reisestation Koh Samui sein sollte. Wir wollten endlich an den Strand und das Meer sehen. Wir hatten die Wahl zwischen Bus und Flug. Wir entschieden uns für einen Inlandsflug. Die 44 € p. P. waren es uns Wert. Auf erneute 12 Stunden Busfahrt hatten wir keine Lust.

Doch bevor es auf die Insel gehen sollte, verbrachten wir noch ein paar entspannte Tage in Chiang Mai. Wir waren im Botanischen Garten, im Zoo (nie wieder in den Zoo- besonders nicht in Thailand!!!), in einigen Tempeln und wollten zudem eine dreitägige Trekking-Tour machen. Nachdem diese aber (leider) nicht stattfand- unsere Guest House Besitzer, bei denen wir die Tour gebucht haben, waren ganz schöne Peilos; diese hatten vergessen uns über den Start der Tour zu informieren, weil sie eventuell nicht stattfinden sollte…), haben wir unseren Schwerpunkt, wie schon erwähnt, auf diverse Beautyanwendungen und zahlreiche Shoppingeinheiten gelegt. In Chiang Mai kann man so herrlich gut einkaufen. Aus unserer Sicht besser und günstiger als in Bangkok. Zudem waren die Verkäufer freundlicher und verhandlungsbereiter. Leute – nehmt einen leeren Koffer, fliegt nach Chiang Mai und kauft ein. Die Auswahl ist riesig und die Qualität sehr gut. Jeans gibt es ab 10 € und zum Beispiel T-Shirts ab 3 €.

In dem Zusammenhang sei die wöchentlich am Sonntag stattfindende Walking Street erwähnt. Im Stadtkern werden 3- 4 zusammenhängende Straßen gesperrt, auf denen einheimische Händler handgemachte Waren (insbesondere Schmuck) anbieten. Darunter sind wirklich viel ausgefallene Sachen sowie zahlreiche Unikate zu finden. In der Walking Street findet man nicht diesen gewöhnlichen Tourimist, den es sonst an jeder Ecke gibt. Wir haben handgemachte Elefantenohrringe aus Holz, einen Holzarmreif, noch mehr Schmuck und bereits ein paar Präsente ergattern können. Die Bescherung kam dann aber am Flughafen. Unser Gepäck überschritt natürlich die erlaubten 20 kg und wir hatten ordentlich zu tun, alles so zu verpacken, dass das Gewicht ohne Zuzahlung durch den Check geht. Das hieß bei 30 Grad auch mal 1 T- Shirt, 2 Pullover, Jeans und ne Jacke anzuziehen..Puh, war das warm..Aber alles ging gut und nach 1 Stunde Flug mit Bangkok Airways (sehr zu empfehlen) sind wir wieder in Bangkok gelandet. Vom Flughafen ging es dann mit dem öffentlichen Taxi zum Hauptbahnhof, denn wir wollten von dort mit dem Nachtzug in den Süden fahren.
Die Fahrt mit dem Nachtzug war ein Erlebnis für sich. Der Zug sah aus, wie frisch vom Schrottplatz. Die Sitze ramponiert, die Toiletten ohne Worte, alles sah abgewirtschaftet aus. Gefühlte 40 Grad im Wagon – es gibt keine einzelnen Abteile. Wenn man zweite Klasse reist, teilt man sich den Wagon mit ca. 20 – 25 weiteren Leuten. Der Wagon wird mit Ventilatoren „gekühlt“. Für weitere „Abkühlung“ sorgen die offenen Fenster und Türen!!! Wer also seinem Leben ein Ende setzen möchte, kann dies unkompliziert bei einer Fahrt mit dem Nachzug tun. Wir schliefen in den oberen Kojen, in denen wir während der Fahrt ordentlich hin und her geschaukelt wurden. Schlafen ging trotzdem irgendwie. Die Fahrt verlief super und war im Nachhinein ein sehr cooles Erlebnis. Mit dem Zug sind wir in den Süden bis nach Surat Thani gefahren. Von dort aus ging es ca. 1,5 Stunde mit dem Bus zum Pier und vom Pier nochmal 1,5 Stunden mit einem „Schnellboot“ nach Koh Samui. Die Insel empfing uns mit blauem Himmel, viel Sonnenschein und türkisfarbenem Wasser…